Jahresrückblick 1990

 

Beginnen möchte ich mit der Jahreshauptversammlung am 10.03.1990 im Feuerwehrhaus.

Um 19.50 Uhr eröffnete Wehrführer E. Fuhr die Versammlung und begrüßte die Anwesenden.

Nach der Totenehrung sollte der Jahresbericht folgen. Das konnte leider nicht geschehen da unser Schriftführer W. Hofmann erkrankt war.

Dem Kassenbericht von D. Haehner folgte der Bericht der Kassenprüfer N. Keller und G. Hees. Hier konnte unserem Kassierer D. Haehner eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt werden.

Zur Neuwahl standen an: Schriftführer, zweiter Kassierer und die Kassenprüfer.

Zum Schriftführer wurde G.Hees einstimmig gewählt. Zweite Kassierer L. Wagener und S. Hees. Die beiden Kassenprüfer für 1991 sind G. Hees und T. Keller.

Für unseren Bürgermeister E. Uhrig der leider nicht anwesend sein konnte dankte der 1. Bei-geordnete G. Hees Wehrführer E. Fuhr und der gesamten Wehr für geleistete Arbeit.

Dem Vorschlag des Vorstandes einen Tanz in den Mai im Dorfgemeinschaftshaus auszurichten, wurde positiv entgegengesehen und einstimmig geschlossen.

Dem Jahresausflug über drei Tage nach Rengsdorf wurde nach Ausführungen von G. Hees zugestimmt.

Auch unsere jugendlichen Neuzugänge wurden nach einiger Diskussion in unseren Ausflug mit einbezogen.

Wehrführer E. Fuhr schloss um 21.30 Uhr den offiziellen Teil der Versammlung und dankte allen Kameraden für die geleistete Arbeit.

Aber es gibt auch noch andere Dinge zu berichten.

Am 20.01.1990 als die Kameraden bei der Kappensitzung im DGH das Tanzbein schwangen, wurde ein ganz stiller Alarm ausgelöst, so still das einige gar nichts mitbekamen, denn der Sturm Wibke war gekommen und hatte in unserem Wald erheblichen Schaden angerechtet und die Straßen blockiert.

Auch am Rosenmontag, dem 26.02. wurden einige Kameraden unfreiwillig zu Waldarbeitern, denn auch an diesem Tag wütete wieder ein Sturm und knickte Bäume wie Streichhölzer, die von uns beseitigt wurden. So dürfte Fasnacht 1990 für einige unserer Kameraden in entsprechender Erinnerung bleiben.

Aber es gibt auch erfreuliches zu berichten.

 

Am 30.04.1990 richteten wir einen Tanz in den Mai im DGH aus.

Hier gab es viel an Vorbereitungen zu tun. Kamerad W. Becker machte einen guten Vorschlag, wir krönen eine Maikönigin.

Um eine Maikönigin krönen zu können braucht man  Maiglöckchen. Er wurde beraten wo sind die Plätze an denen man diese schöne Blume finden kann. W. Becker wusste rat, und als erfahrener Waldläufer startete er kurz vor der Veranstaltung zum Blumensuchlauf. Total ent-nervt und aufgelöst kam er nach einigen Stunden mit einer kläglichen Ausbeute aus dem Kemmenauer Forst zurück. Es blieb uns nichts anderes übrig als entsprechende Blumen zu kaufen. Aber trotz alledem wurde die Veranstaltung ein Erfolg und wir konnten um 0,00 Uhr eine Maikönigin Frau Jachtenfuchs aus Kemmenau krönen. Anschließend wurde noch gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.

Am 24.06.90 besuchten wir die Nieverner Feuerwehr zum Tag der offenen Tür in Verbindung mit dem achten Verbandsfeuerwehrtag. Bei strahlendem Sonnenschein labten wir uns an den dargebotenen Speisen und Getränken. So gegen Mittag machte sich unsere Wehr wieder auf den Heimweg, bis auf zwei Schluckspechte die es einfach nicht lassen konnten ihr Theken-Standvermögen immer wieder unter Beweis zu stellen. Man munkelt es wäre der Wehrführer und sein Maschinist gewesen die, als die Säufersonne aufging, endlich den Weg nach Hause fanden.

 

Der nächste Einsatz war wie all die Jahre zuvor an Pfingsten bei Tag des Pferdes auf dem Birkenhof. Auch die Kirmes und das traditionelle Martinsfeuer erforderten unseren Einsatz bei der Mitgestaltung.


Die Mitgliederwerbung konnte im Jahr 1990 erfolgreich betrieben werden. E. Fuhr und G. Hees gingen gemeinsam an die Arbeit und konnten erfolgreich mit 10 neugeworbenen Mit-gliedern und einigen Geldspenden in der Tasche heimkehren. Bleibt zu hoffen das die beiden nächsten Werber N. Keller und W. Hofmann genauso erfolgreich sind. Ein Problem sehe ich noch zwischen dem alten und neuen Gruppenführer. Hier mangelt es immer nach an der Verständigung, denn ist der eine schon weg, kommt der andere erst an. Vielleicht könnte mach mit einem Europiepser Abhilfe schaffen der nur auch die Frequenzen der beiden abgestimmt sein müsste. Eine andere Möglichkeit wäre noch das jeder eine eigene Sirene auf sein Dach bekäme.

 

Außerdem verging das Jahr 1990 voller Erwartungen für uns, denn wir saßen oft nach den Übungen mit leerem Magen im Feuerwehrhaus und dachten, da war doch noch was, da gibt es doch noch zwei Jubilare  die versprachen ein großen Essen. Aber das Jahr verging, der Magen blieb leer, aber die Hoffnung bleibt.

Dann nahte ein Datum 26.10.-28.10.1990 das ganz Kemmenau in Aufregung versetzte. Die Frauen der Kameraden gerieten in Panik und in Kemmenau wurde von nichts anderem mehr geredet. Die Feuerwehr macht einen Ausflug und denkt euch nach Rengsdorf. Man rätselte ist es eine Wanderung oder fahren die wirklich mit dem Bus, Auch das mach dort nur nackt rum-laufe und auch sonst ganz schreckliche Dinge passieren würden. Einige Kameraden waren so eingeschüchtert, das die Hals über Kopf absagten oder Krank wurden. Aber die Mehrheit ließ sich nicht beirren und fuhr gut gelaunt am 26.10. nach einen deftigen Mittagessen los. Nach einer ziemlich anstrengenden Fahrt von ca. 1 Stunde trafen wir in Rengsdorf im Europäischen Hof ein, und ich sage eich, nicht ein einziger nackter war zu sehen. Dafür ging es am nächsten Tag mit einem zünftigen Tanztee los. Ein super Alleinunterhalter untermalte die Sache, bis wir merkten, das er müde wurde und wir bekamen Mitleid mit ihm. Daraufhin gaben wir ihm unmissverständlich zu verstehen das der Feierabend machen sollte, was er dann auch dankbar annahm.

Am Abend ging es dann nach einem reichhaltigen Essen in die romantische Bar. Hier, wo wir von Andy bestens betreut wurden, zeigten wir was wir allen können. Auch das wir sparsame Kameraden unter uns haben, die sich denken, und rechnen ein Asco kostet 9 D-Mark, wenn ich aber eine Flasche kaufe komme ich doch wesentlich preiswerter hin und wenn ich noch ganz schweigsam trinke, merkt es keinen und ich habe den Vorteil alleine. Auch Kameraden die richtig ehrlich zu sich selbst sind uns sich anständig die Meinung sagen haben wir unter uns, zum Beispiel: Musst du dich immer so besaufen das du dein Zimmer nicht mehr findest. So Ehrlich sind sie. Und wenn dann nachts noch ein Bus brennt, und die Helfer mit Wanderschuhen  herbeieilen, dann ist es mit der Ruhe vorbei.

Mit einem zünftigen Abschluss bei zwei netten Damen an der Theke klang unser Ausflug in Rengsdorf aus. Erschöpft von den vielen Einsätzen aber glücklich traten wir die schwere Heimreise an. Fazit: Es war trotz aller Unkenrufe schön.

Nun komme ich so langsam dem Jahresende zu, und es gibt noch zwei Dinge zu erwähnen.

Am 24.11. fang wieder unser traditionelles  Schlachtfest statt. Trotz einer erheblichen Steigerung in punkto menge der Portionen, hätten wir noch mehr verkaufen können. Aber trotz allem ein voller Erfolg auch was die Finanzen anbelangt.

Zum Abschluss kommend, ist noch unsere Jahresabschlussfeier zu erwähnen. Nach einem rustikalen Essen, verbrachten wir den Abend gemeinsam mit unseren Frauen bei Spiel und Spaß, und feierten gut gelaunt bis in den morgen. Mit diesem letzten Ereignis möchte ich den Jahresbericht 1990 schließen und euch allen für das Jahr 1991 ein „ Gut Schlauch“ zurufen.

 

G. Hees