Jahresrückblick 1972

 

Das Vereinsjahr 1972 war für unsere Wehr ein erfolgreiches und sehr ereignisreiches Jahr. Es begann mit der Jahreshauptversammlung für das Jahr 1971 am 18. März im Vereinslokal Maurer-Schmidt.

 

Der 1. Vorsitzende begrüßte die erschienen Feuerwehrkameraden, sowie Bürgermeister Thom und den Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins.

 

Während der Jahresbericht verlesen wurde, prüften die beiden Kassenprüfer, Herr Werner Maurer und Herr Jeske, die Kasse. Nach dem Kassenbericht des Kassierers folgte der Bericht der Kassenprüfer, die keine Beanstandungen und Differenzen feststellen konnten. Somit konnte dem alten Vorstand Entlastung erteilt werden.

 

Da der alte Vorstand nicht mehr kandidierte, musste wieder einmal ein neuer Vorstand gebildet werden. Bei der Neuwahl gab es einige Schwierigkeiten, da von den anwesenden Feuerwehrkameraden zunächst jeder ein Amt im Vorstand ablehnte. Bei der Neuwahl hatte es der Wahlleiter, Bürgermeister Thom, nicht leicht. Es dauerte einige Zeit, bis er einige Vorschläge bekommen hatte und es endlich zur Abstimmung kam. Das folgende Bild ergab:

 

1.  Vorsitzender: Helmut Haehner

2.  Vorsitzender: Erich Fuhr

Schriftführer: Hans-Jürgen Jeske

Kassierer: Uwe Fuhr

 

Nach der Vorstandswahl erinnerte Bürgermeister Thom an Sinn und Zweck der Feuerwehr legt uns ans Herz, unser Material, das eine Menge Geld kostet, noch mehr zu pflegen. Er stellte auch die Anschaffung einer Leiter, die dringend benötigt wird, sowie weitere Gerätschaften in Aussicht.

 

Unter Punkt Verschiedenes wurde beschlossen, den Kreisfeuerwehrtag des Rhein-Lahn Kreises in St. Goarshausen zu besuchen.

 

Am Samstag, den 25. März 1972 fuhren wir nach Holzhausen. Die dortige Wehr hatte uns zu einem Kameradschaftsabend eingeladen. Bei viel Musik und Tanz wurde es ein gemütlicher Abend.

 

Am Himmelfahrtstage unternahm die Wehr eine Vatertags Tour, in diesem Jahr mit Kind und Kegel. Morgens ging es in Richtung Welschneudorf ab. Die Marschstrecke war mit Hilfe einer Schnitzeljagd vorgeschrieben. Ziel war das Welschneudorfer Feld, wo für jeden etwas bereit lag, dass aber gesucht werden musste. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast mit Rippchen und Bier ging der Weg weiter zum eigentlichen Ziel der Tour, nach Zimmerschied. Dort wurde sich noch einmal gestärkt, bevor am Nachmittag der Rückmarsch Richtung Heimat angetreten wurde. Auf halber Strecke stand unser Feuerwehrbus bereit, um diejenigen aufzunehmen, die nicht mehr in der Lage waren, weiterzumarschieren.

 

Höhepunkt des Vereinsjahres war der schon seit langem im Gespräch gewesene Ausflug, der nun endlich verwirklicht werden konnte und im Voraus gut organisiert war. Einen ausführlichen Bericht über diese Ausflug fügt der Chronist am Ende der Chronik bei.

 

Bisher war nur von Vergnügen der Wehr die Rede. Aber es wurde auch Ausbildung betrieben und Übungen abgehalten. Außer den alle 14 Tage Sonntags stattfindenden Übungen, fand am 13. August 1972 eine Nachtübung statt. Hierbei sollte in erster Linie die Schnelligkeit und Einsatzbereitschaft erprobt werden. Die Übung fiel zur Zufriedenheit des Wehrleiters und des Gruppenführers aus.

 

Zu Einsätzen mit Personalschaden oder größerem Sachschaden wurde unsere Wehr gottlob nicht alarmiert. Am 12. Oktober entdeckten Spaziergänger einen Waldschwelbrand, der Dank der schnellen Alarmierung der Wehr und deren Einsatz ohne großen Schaden blieb, denn wie leicht hätte es gerade bei der Trockenheit einen Waldbrand mit unermesslichem Schaden entstehen können. Bereits wenige Tage darauf, brannte infolge der erwähnten Trockenheit die Schutthalde und unsere Wehr musste erneut ausrücken.

 

Am 21. Oktober schrillte gegen Mittag wiederum die Sirene. Unsere Wehr wurde zu der ersten Großübung der Verbandsgemeinde Bad Ems, die in Nievern stattfand, alarmiert. Zum Erstaunen der Einsatzleitung war die Kemmenauer Wehr, obwohl sie den weitesten Weg hatte, die erste, die am angenommenen Brandherd eintraf. Dafür hätten wir ein besonderes Lob verdient, das leider ausblieb. Aber dafür klappte alles auch auf der Übung wie am Schnürchen.

 

Im November konnten wir, die von Bürgermeister Thom auf der Jahreshauptversammlung in Aussucht gestellte Leiter sowie einige neue Rauchmasken in Empfang nehmen. hierfür bedankt sich die Wehr bei der Gemeinde. Diesen Jahresbericht möchte ich in der Hoffnung auf ein genauso erfolgreiches und ereignisreiches Jahr 1973 schließen.

 

Kemmenau, im März 1973

 

Hans-Jürgen Jeske